Konzept - Zwergenreich

Waldorfkindertagespflege Wasserburg
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Leitbild

 
Ich möchte Kindern einen Ort der Geborgenheit, Wärme, Ruhe und Sicherheit bieten, an dem sie sich nach ihren individuellen Bedürfnissen und in ihrem Tempo entwickeln können.
 
Die Grundlage meiner Arbeit ist die Waldorfpädagogik mit ihrem ganzheitlichen Ansatz der Förderung von Körper, Seele und Geist.
 
 
Gemäß der Waldorfpädagogik sehe ich in jedem Kind eine unantastbare Individualität, die schon vor der Geburt existiert hat und aus ihrer Vergangenheit ein ganz persönliches Schicksal in das jetzige Erdenleben mitbringt.
 
Erziehung und Bildung haben die Aufgabe den jungen Menschen darin zu unterstützen, die in ihm liegenden Fähigkeiten und Intentionen zu entdecken und zu entfalten und immer mehr in Übereinstimmung mit sich selbst und seinen eigenen Zielen zu leben. Ich will den Kindern Verantwortung, nicht nur für die eigene Entwicklung, sondern für die Entwicklung anderer Menschen, für die Erde als Lebensorganismus, für die kulturelle und wirtschaftliche Zukunft der Menschheit vermitteln.
 
Kinder mit individuellem Förderbedarf sind bei mir willkommen.


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Grundlegendes zur Waldorfpädagogik

Veranlagung einer nachhaltigen Gesundheit


 
Waldorfpädagogik sieht ein vorrangiges Ziel ihrer Bemühungen in der Förderung und Sicherung einer tragfähigen Gesundheitsbasis, wobei es nicht allein um die Pflege der leiblichen Grundlagen (z.B. durch gesunde Ernährung und genügend Bewegung) geht, sondern auch um die umfassende Harmonisierung der seelisch-geistigen Organisation durch das Individuum.
 
Gesundheitsförderung im Sinne der Salutogenese, welche die Grundlagen menschlicher Gesundheit nicht in erster Linie auf biologischem Felde findet, sondern in den seelischen und geistigen Fähigkeiten, über die ein Mensch verfügt, um sich den Krisen des Lebens zu stellen (Hierzu zählen vor allem das Kohärenzgefühl: Seelisches Verbundensein mit der Welt und die Resilienz: Widerstandsfähigkeit, beides sind Fähigkeiten die erworben werden können) wird als eine eminent pädagogische Aufgabe begriffen, weil die Gesundheitsentwicklung des Kindes in hohem Maße von Faktoren abhängt, die von den Erwachsenen zu verantworten sind: Die materielle und die seelische Umgebung zählen ebenso dazu wie das soziale Verhalten der Pädagogen, ihr methodischer Ansatz, die von ihnen bewirkte Lernatmosphäre und vieles mehr.
 
 
Auf Grund ihres Verständnisses entwicklungsphysiologischer und entwicklungspsychologischer Gesetzmäßigkeiten sieht Waldorfpädagogik für die frühkindliche Erziehung ganz anders geartete Aufgaben als für die darauffolgende Schulzeit. Nicht das Herausfordern intellektueller und reflektorischer Möglichkeiten steht im Vordergrund, sondern das Eintauchen in vielfältig differenzierte Tätigkeiten und sinnlich-konkrete Erfahrungen, durch die das Kind seine Erfahrungswelt in unmittelbarer, aktiver Teilnahme erweitert und vertieft.
 
In diesem Zusammenhang kommt dem freien kindlichen Spiel große Bedeutung zu.
 
Ferner gilt es, die Nachahmungsfähigkeit des Kindes gegenüber dem, was die Erwachsenen durch ihre Tätigkeit und ihr Verhalten vorleben, bewusst anzuregen und zu pflegen, denn Nachahmung ist für das Lernen in diesem Alter fundamental.


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Ausbildung der Sozialfähigkeit

 
Waldorfpädagogik möchte Kinder mit Fähigkeiten wie gegenseitige Achtung, Wertschätzung, Empathiefähigkeit und Interesse gegenüber anderen Menschen ausstatten.
 
Die Bildung sozialer Fähigkeiten hat eine wesentliche Voraussetzung: Um Mitgefühl und Verständnis für andere Menschen zu entwickeln, muss das Kind zunächst sich selbst als eigenständige Individualität erleben und behaupten können, muss sich von den Mitmenschen angenommen und bestätigt fühlen. In dem Maße, in dem es Sicherheit und Geborgenheit in einer verlässlichen menschlichen Bindung erfährt, entwickelt es sein Selbstwertgefühl und seine Selbständigkeit, und erst auf dieser Grundlage gewinnt es die Freiheit, nicht nur auf sich zu blicken, sondern sich auch mit Interesse und Hilfsbereitschaft anderen Menschen zuzuwenden.
 
Zu den pädagogischen Elementen, die dem kleinen Kind Lebenssicherheit und inneren Halt geben, gehören neben der emotionalen Zuwendung der Erwachsenen auch die Vermittlung ethisch-moralischer Qualitäten, das verbindliche Setzen von Grenzen und Regeln, das Wahrnehmen guter Umgangsformen und Konfliktlösungsstrategien, ein natürliches Verhältnis zur eigenen Geschlechtlichkeit. In der Waldorfpädagogik wird versucht, das alles nicht auf dem Wege der Reflexion und Diskussion an die Kinder der Elementarstufe heranzutragen, sondern indem die gewünschten Qualitäten durch das Vorbild der Erwachsenen gelebte Wirklichkeit sind, die das Kind als selbstverständliche Tatsache in seiner Lebensumgebung vorfindet und sich durch Nachahmung zu eigen macht. Begegnen die Erwachsenen jedem Kind mit Respekt und Wertschätzung, mit Toleranz und Einfühlungsvermögen, so wirkt das unmittelbar auf das Verhalten des Kindes und wird zur Gewohnheit. Ebenso erwartet das Kind die Einhaltung von Regeln und Verabredungen und erfährt durch deren verlässliche Ausführung im praktischen Vollzug, was es bedeutet, sich in eine soziale Gemeinschaft einzuordnen.

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Konzept

Freiraum zum Spielen und eine gestaltete Umgebung


 
Das Spiel des kleinen Kindes unterscheidet sich deutlich von dem des älteren Kindes und erst recht von dem des Erwachsenen. Es würde gründlich missverstanden, wollte man es als eine Art „Freizeitbeschäftigung“ ansehen. Spiel ist für kleine Kinder Arbeit, mit der sie sich die Welt zu eigen machen. In keiner anderen Tätigkeit kann das Kind seine Selbstbildung so umfassend verwirklichen wie hier: Sämtliche Lebenskompetenzen werden grundlegend geübt, und zugleich bietet das freie Spiel eine hervorragende Grundlage für die Entfaltung der eigenen Individualität. Kinder haben ein großes Interesse an allen Erscheinungen in der Natur. Neugierig forschend, fragend und probierend gehen sie auf die Welt zu, nicht mit wissenschaftlich-kritischer Reflexion, sondern mit spontaner Tätigkeit und Empfindung. Was sie erlebt haben, findet Eingang in ihr Spiel. Das kindliche Spiel aber, sofern es wirklich frei und unbeeinflusst stattfinden kann, erweist sich bei genauerer Betrachtung als eine hervorragende Vorbereitung auf künftige mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung, ohne dass es den Kindern bewusst ist: Im Umgang z.B. mit naturbelassenem, zweckfreiem Material nutzt das Kind die Gelegenheit zum selbständigen Bauen und Konstruieren, zum Sortieren, Ordnen, Vergleichen und Ausprobieren. Es erlebt dabei in sinnlicher Unmittelbarkeit Maße und Gewichte, Qualitäten und Quantitäten. Es erforscht die Welt, lernt mit ihr umzugehen und sie zu gestalten. Lange bevor das Kind mit Zahlen im engeren Sinn rechnet oder physikalische Gesetze bewusst handhabt, erobert es sich, ohne es zu wissen, die Grundlagen mathematisch-physikalischer Fähigkeiten. Alles, was später mit dem Verstand erkannt und gedacht werden kann, ist vorher sinnlich-leiblich erfahren, getan, begriffen worden.
 
 
 
 
Aus diesem Grund haben wir Spielmaterial aus der Natur, das keinen Zweck vorgibt. Z.B. naturbelassene Holzklötze, Kastanien, Nüsse, Muscheln, Wolle, Stoffsäckchen, Holzkisten. Sowie eine Umgebung, in der die Erwachsenen in Gegenwart des Kindes sinnvolle, den praktischen Zwecken des Lebens entsprechende Arbeiten verrichten, die für das Kind durchschaubare Zusammenhänge ergeben: z.B. Kochen, Putzen, Handarbeiten, das regt die Nachahmung an und weckt das Spielen, während inszenierte Beschäftigungen oder Lernprogramme nur die Zeit für freies Spiel beschneiden und  dadurch verhindern, dass sich die individuelle, schöpferische Initiative entfalten kann.


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Geregelter, rhythmischer Tagesablauf, Rituale

Das kleine Kind lebt jederzeit in der Gegenwart, sein eigenes Erleben steht im Mittelpunkt. Erst nach
und nach entwickelt sich aus dem Heute und Jetzt ein Bewusstsein von Gestern und Morgen, ein
Leben auch in Vergangenheit und Zukunft und damit die bewusste Erinnerung. Voraussetzung für
diesen Schritt ist, dass das Kind in einem durch den Erwachsenen bewusst gestalteten, immer ähnlich
wiederkehrenden Tages-, Wochen- und Jahresrhythmus lebt. Es erfährt die Zeit durch Gliederung,
Ordnung und Maß.
Jeder Tag im Zwergenreich hat seinen geregelten, für das kleine Kind nachvollziehbaren und
Sicherheit gebenden Ablauf.
Die jeweiligen Wochentage sind durch bestimmte Mahlzeiten hervorgehoben.
Die Jahreszeiten finden besondere Beachtung im Raumschmuck (z.B. Jahreszeitentisch), den
entsprechenden Liedern, Festen.
Wir feiern gemeinsam, altersentsprechend die christlichen Jahresfeste und gestalten
dementsprechend unsere Räumlichkeiten, die Lieder, Fingerspiele und Reime.
Entsprechende Rituale bei der Körperpflege, vor dem Schlafen, vor und nach dem Essen unterstützen
uns dabei.                                               


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Lernen durch Nachahmung an den praktischen Dingen des Alltags

Den Erwachsenen fällt die Aufgabe zu, vor den Augen der Kinder vielfältigste
Arbeiten hauswirtschaftlicher und handwerklicher Art zu verrichten, nicht im Sinne einer
Lehrveranstaltung, um die Kinder zu speziellen Handfertigkeiten oder kognitiven Prozessen
anzuleiten, sondern so, dass die Arbeiten sich ganz selbstverständlich und tatsachenlogisch aus den
Notwendigkeiten des Alltags in der Kindertagespflege ergeben. Ihr bildender Wert liegt darin, dass sie von
den Kindern als Lebenstatsache vorgefunden und nachgeahmt werden können.
Zu diesem Zweck benötigen die Erwachsenen praktische Fähigkeiten in den anstehenden
Aufgabenfeldern der Hauswirtschaft, in gewissen Handarbeiten und in einigen handwerklichen
Bereichen, sowie der Gartenarbeit.
Deshalb gibt es bei uns vielfältige Möglichkeiten zum Lernen an den praktischen Dingen des Alltags.
Für den Umgang mit mathematischen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten bietet der Tagesablauf
im Zwergenreich vielfältige Möglichkeiten, ohne dass sie durch Reflexion ins Bewusstsein gehoben
werden. Mengen und Zahlen erfahren die Kinder z.B. beim Tisch decken, beim Zerteilen eines Apfels,
beim Abmessen der Zutaten für das Backen. Tatsachenlogik und das Verständnis für Systematik
werden rein aus der Handlung heraus gefördert, indem täglich nach dem Freispiel gemeinsam
aufgeräumt, die gebrauchten Materialien sortiert und an den für sie bestimmten Platz gebracht
werden. Das schafft neben der äußeren auch eine innere Ordnung, fördert den Überblick und die
Selbstständigkeit.


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Naturerfahrungen, Verantwortungsgefühl gegenüber der Natur

Für die Veranlagung naturwissenschaftlicher Bildung ist viel gewonnen, wenn die Kinder in diesem Alter statt trockener Abstraktionen eine unmittelbare, seelisch gesättigte Erfahrung bekommen von der unerschöpflichen Fülle der Sinneswelt, eine Erfahrung, die das Staunen und die produktive Neugierde wach hält bis in die Schulzeit, wo die Dinge auch mit dem Verstand erfasst werden. Kann das Kind am Erwachsenen dessen Staunen erleben über Erscheinungen der Natur, Freude,
Achtung und Ehrfurcht gegenüber allem, was lebt, dann wird in ihm ein tiefes Verantwortungsgefühl veranlagt, ein Empfinden für Moralität. Es erlebt die Welt in ihren Gesetzmäßigkeiten und ihrer Verlässlichkeit
Im Freien erleben Kinder, wie unterschiedlich sich Sand, Lehm, Wasser (im Planschbecken im Sommer auch am ganzen Körper), Holz, Stein usw. anfühlen. Die Qualitäten von Hart/Weich, Rau/Glatt, Warm/Kalt werden handgreiflich erfahren. Auch beobachten Kinder, wie unterschiedlich sich Sand oder Lehm zu Wasser verhalten, oder dass Blätter und Holz schwimmen, während Steinchen im Wasser untergehen. Die Pflege des Gartens, die Spaziergänge und kleinen Ausflüge in den Wald geben Gelegenheit, Pflanzen kennen zu lernen und in ihrem Wachsen, Blühen und Welken zu verfolgen. Tiere werden beobachtet, Regenbogen und Wolken bestaunt, der Jahreslauf mit dem Sonnengang, der wechselnden Helligkeit, Wärme und Kälte wahrgenommen.


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Gemeinsame soziale Erfahrungen

In einer überschaubaren, altersgemischten Gruppe können die Kinder erste Erfahrungen mit anderen Kindern machen. Dabei lernen die Kleineren von den Größeren, die Größeren helfen den Kleineren. Sie lernen gegenseitig Rücksicht aufeinander zu nehmen. Auch Warten zu können ist für viele Kinder noch neu und muss erst geübt werden.
Im Tagesablauf wechseln sich Einzelerfahrungen mit Gruppenerfahrungen rhythmisch ab:
Freies Spiel, Frühstück, freies Spiel, Singkreis, Draußenspiel, Mittagessen, Schlafen.
Spielzeug zu teilen und auch abzugeben, ist für Kinder unter drei Jahren noch sehr schwierig, da sie altersgemäß dabei sind die Welt kennenzulernen und sehr intensiv in ihrer Umgebung leben, alles gehört ihnen. Konflikte können noch nicht verbal, bzw. alleine gelöst werden. Deshalb greifen wir bei Bedarf helfend ein.


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Künstlerische Anregungen

Sowohl die Bewegungsentwicklung (Grob- und Feinmotorik), die Sozialfähigkeit und die Sprachentwicklung wird durch tägliches Singen, Fingerspiele und Reime gefördert.

Geschichten, Puppenspiele, Malen, Kneten, sind fester Bestandteil in unserem Alltag.

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Ausgewogene Ernährung

Damit die Kinder die Gelegenheit haben möglichst naturbelassene Geschmackserlebnisse
kennenzulernen, verwenden wir ausschließlich biologische Nahrungsmittel.
Die Mahlzeiten sind vegetarisch, ausgewogen und einfach.
Bei Bedarf bereiten wir auch Säuglingsnahrung zu.

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Gemeinsame Mahlzeiten

Essen hat für uns auch einen sozialen, gemeinschaftlichen, Aspekt. Deshalb essen wir immer gemeinsam.


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Körperpflege

Großer Wert wird auf eine achtsame Körperpflege gelegt.

Jedes Kind wird nach Bedarf und vor dem Schlafen gewickelt und hat seine persönlichen Pflegeprodukte.
Die Sauberkeitserziehung erfolgt gemeinsam und nach Absprache mit den Eltern
Händewaschen und Öltröpfchen sind ein gemeinsames Ritual vor jeder Mahlzeit.

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Schlafen

Jedes Kind hat sein persönliches Bett mit seinen eigenen Sachen wie Bettzeug, Kuscheltiere,

Schnuller etc. Die Kinder lernen das Einschlafen durch kleine Rituale (Kerze, Kinderharfenspiel) recht schnell. In der Eingewöhnungsphase werden sie am Vormittag zunächst von ihren Eltern ins Bett gebracht.
Um 12.30 Uhr schlafen alle gemeinsam.
Am Morgen je nach Bedarf und Alter.

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Verlässliche Beziehung, positive Atmosphäre

Eines der Hauptbedürfnisse des Kindes, damit es körperlich wie auch seelisch und geistig gedeihen kann, ist die liebevolle Zuwendung der Erwachsenen, verbunden mit der Bereitschaft, als Bezugsperson eine vertrauenswürdige  und verlässliche Beziehung zu dem Kind aufzubauen. Die positive emotionale Umgebung bildet den entscheidenden Nährboden für gesunde Entwicklung, für

Lerneifer und Weltinteresse und gehört somit zu den Gestaltungsaufgaben aller am Erziehungsprozess Beteiligten.

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Erziehungspartnerschaft

 
Kindertagespflege ist eine erziehungsergänzende und -unterstützende Einrichtung.
 
Die vertrauensvolle, von gegenseitiger Wertschätzung und Offenheit geprägte Zusammenarbeit mit den Eltern, bzw. Erziehungsberechtigten, ist mir sehr wichtig. Z.B. beim Bringen morgens kurz zu erfahren, ob es etwas Besonderes gibt, ob das Kind schlecht geschlafen hat, bzw. sehr früh aufgewacht ist und deswegen sehr müde sein könnte.
 
Beim Abholen gibt es immer Gelegenheit über besondere Vorkommnisse des Tages zu berichten.
 
Für längere Gespräche verabreden wir uns separat.
 
Für Termine und Organisatorisches haben wir eine Pinnwand.
 
Es finden regelmäßig Elternabende über allgemeine Themen statt.
 
Wir feiern gemeinsame Feste z.B. Adventsfeier, Osterfeier, Sommerfest im Garten.
 
 
Bevor die Kinder ins Zwergenreich kommen mache ich einen Hausbesuch um sie in ihrer häuslichen
 
Umgebung, ihre Familie, näher kennenzulernen. Fragen zum Konzept, der Pädagogik, zur
 
Eingewöhnung etc. können dort besprochen werden.
 
 
Zu pädagogischen Fragen, für konkrete Probleme mit dem Kind stehe ich jederzeit für Gespräche, Anregungen, oder auch nur zum Zuhören zur Verfügung.


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Portfolio

Ein Portfolio dokumentiert mit Fotos und Texten von Beginn an alle wichtigen Entwicklungsschritte des Kindes.

In der Tagespflege sind die gemeinsame Entwicklungsbegleitung und die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Tagespflege-Betreuungspersonen besonders wichtig.
Das gemeinsam geführte Portfolio dient dabei als hilfreiches Bindeglied.

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Eingewöhnung

Die Eingewöhnung der Kinder gestalte ich individuell nach ihren jeweiligen Bedürfnissen.


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Sinnesentwicklung und Medien

Das Kind ist existenziell darauf angewiesen, seine Sinnesorgane möglichst differenziert entwickeln zu können, indem es die Welt mit ihrer Fülle unterschiedlichster Wahrnehmungsqualitäten immer wieder unmittelbar tätig erlebt. Denn nur so kann es z.B. den Geruch, den Geschmack, das Aussehen und den Klang eines Gegenstands als zusammengehörig erleben, als verschiedene Sinnesmodalitäten, die einem einzigen Gegenstand zuzuordnen sind. Die Fähigkeit, Informationen aus verschiedensten Sinnesbezirken durch die eigene innere Aktivität in einen Zusammenhang zu bringen, muss in einem langen Lernprozess erworben werden. Sie bildet die Grundlage für Denken und Urteilsvermögen, und auf sie gestützt kann man in späteren Jahren aus Daten Wissen, aus Symbolen Bedeutung, aus Texten Sinn schöpfen.           
Eben diese Fähigkeit, die in den ersten Kindheitsjahren veranlagt werden muss, lässt sich an den elektronischen Medien prinzipiell nicht ausbilden. Denn Fernsehen und Computer reduzieren die Sinnesfülle auf Auge und Ohr, und hier heben sie auch noch die Kongruenz von Bild- und Tonwahrnehmung auf, indem das, was aus dem Lautsprecher ertönt (z.B. Musik oder die Sprache eines unsichtbar bleibenden Sprechers), meist aus einem ganz anderen Realitätsbereich stammt als das, was auf dem Bildschirm zu sehen ist. Außerdem werden die Hör- und Seheindrücke von der körperlichen Aktivität des Kindes abgekoppelt, indem seine natürliche Bewegungsaktivität während des Sehens hochgradig zum Stillstand kommt.
Auch wenn man nur auf die inhaltliche Seite blickt, sieht Waldorfpädagogik keine überzeugende Begründung, Medien in Kindergarten und Grundschule als pädagogische Mittel einzusetzen. Denn es gibt genügend Untersuchungsergebnisse, die zeigen, dass Kinder auch in inhaltlicher Hinsicht den meisten Filmproduktionen nicht gewachsen sind: Sie verstehen noch kaum den Plot und den Zusammenhang eines Filmes und können vor allem nicht wahrnehmen, dass das Geschehen Fiktion ist. Sie halten das Filmgeschehen wie die übrige Umwelt für Realität. Erst im Grundschulalter stellt sich allmählich das Unterscheidungsvermögen zwischen medialer Fiktion und Wirklichkeit ein, und gleichwohl sind die Kinder auch dann noch wenig in der Lage, nebeneinander laufende Handlungsstränge und die entsprechenden Filmschnitte gedanklich einzuordnen.
Erst im Schulalter beginnen Kinder zu verstehen, dass durch Werbespots etwas verkauft werden soll. Frühestens im Alter von 12 Jahren sind sie in der Lage, die Werbeabsichten auch auf sich selbst zu beziehen, und auch dann fehlt ihnen noch die kritische Distanz.
Erst in der Pubertätszeit, in der die Fähigkeit zu reflektierter, bewusster Steuerung der eigenen Impulse im ausgereiften Frontalhirn ihre organische Grundlage erhält, ist der junge Mensch von seinen Entwicklungsbedingungen her in der Lage, in eine bewusste und selbständig-kritische Auseinandersetzung mit den Medien und ihren Botschaften einzutreten.
So berechtigt das Ziel ist, junge Menschen dazu anzuleiten, komplexe Handlungs- und Reflexionsabläufe beim Umgang mit Medien zu vollziehen, so ist doch der Zeitpunkt entscheidend, an dem man damit beginnt: Werden die Heranwachsenden noch vor der Ausreifung der organischen Prozesse und des Frontalhirns dazu veranlasst, trifft die Forderung nicht auf die notwendigen Voraussetzungen, ja sie verhindert bei allzu frühem Einsatz sogar in hohem Maße den Erwerb dieser Voraussetzungen.
Deshalb setzten wir im Zwergenreich keine Medien ein und legen unseren Schwerpunkt auf die unmittelbaren Sinneserfahrungen und das Erleben direkter Erfahrungen.


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